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Einleitung: Die Bedeutung eines RFC im Change-Management-Prozess
Im Change-Management-Prozess gibt es viele bewegliche Teile, aber eines bleibt konstant: die Notwendigkeit, Änderungen strukturiert und nachvollziehbar zu gestalten. Genau hier kommt der Request for Change (RFC) ins Spiel. Er ist nicht nur ein Dokument, sondern ein strategisches Werkzeug, das Klarheit in komplexe Abläufe bringt. Ohne ihn? Nun, da wird’s schnell chaotisch. Entscheidungen basieren dann oft auf unvollständigen Informationen, und das Risiko für Fehler steigt exponentiell.
Ein RFC sorgt dafür, dass jede geplante Änderung einen klaren Startpunkt hat. Er stellt sicher, dass nichts übersehen wird – sei es ein technisches Detail, eine potenzielle Auswirkung oder ein notwendiger Freigabeprozess. Dabei ist er nicht nur für IT-Teams relevant, sondern für jede Abteilung, die mit Veränderungen zu tun hat. Ein gut durchdachter RFC schafft Transparenz und ermöglicht es, Änderungen nicht nur zu planen, sondern auch effektiv umzusetzen.
Die Rolle des RFC im Change-Management: Warum er unverzichtbar ist
Ein RFC ist weit mehr als nur ein Dokument, das Änderungen beschreibt – er ist das Herzstück eines jeden gut funktionierenden Change-Management-Prozesses. Warum? Weil er die Brücke zwischen Idee und Umsetzung schlägt. Ohne diese Brücke riskieren Unternehmen, dass Änderungen unkoordiniert, ineffizient oder sogar riskant durchgeführt werden. Der RFC sorgt dafür, dass jede geplante Veränderung nicht nur gut durchdacht, sondern auch auf ihre Machbarkeit und Auswirkungen geprüft wird.
Im Kern dient der RFC als zentraler Kommunikationskanal. Er bündelt alle relevanten Informationen, bringt die richtigen Stakeholder an einen Tisch und schafft eine gemeinsame Entscheidungsgrundlage. So wird sichergestellt, dass alle Beteiligten – von der IT über das Management bis hin zu externen Partnern – auf derselben Seite stehen. Das reduziert nicht nur Missverständnisse, sondern auch die Wahrscheinlichkeit, dass kritische Details übersehen werden.
Ein weiterer zentraler Punkt: Der RFC ermöglicht es, Änderungen zu priorisieren. Nicht jede Anpassung hat denselben Stellenwert, und der RFC hilft dabei, Ressourcen sinnvoll einzusetzen. Ob es sich um eine dringende Sicherheitsmaßnahme oder eine langfristige Prozessoptimierung handelt – der RFC stellt sicher, dass die Dringlichkeit und der Nutzen klar bewertet werden können.
Wichtige Inhalte eines RFC: Was darf nicht fehlen?
Ein RFC ist nur so gut wie die Informationen, die er enthält. Damit er seine Funktion als Entscheidungsgrundlage erfüllen kann, müssen bestimmte Inhalte unbedingt berücksichtigt werden. Ein lückenhafter RFC führt nicht nur zu Verzögerungen, sondern birgt auch das Risiko, dass wichtige Aspekte übersehen werden. Doch was genau darf in einem RFC auf keinen Fall fehlen?
- Klare Zielsetzung: Der RFC sollte eindeutig beschreiben, was mit der geplanten Änderung erreicht werden soll. Eine präzise Zieldefinition hilft dabei, den Nutzen der Änderung zu bewerten.
- Betroffene Systeme und Prozesse: Welche Bereiche oder Systeme sind von der Änderung betroffen? Eine detaillierte Auflistung schafft Transparenz und erleichtert die Planung.
- Auswirkungen: Neben den positiven Effekten müssen auch potenzielle negative Konsequenzen beschrieben werden. Das ermöglicht eine realistische Einschätzung der Risiken.
- Genehmigungsanforderungen: Wer muss den RFC freigeben? Die Einbindung der richtigen Entscheidungsträger ist essenziell, um den Prozess nicht zu blockieren.
- Ressourcenbedarf: Welche Mittel – sei es Personal, Zeit oder Budget – werden für die Umsetzung benötigt? Diese Angabe ist entscheidend für die Machbarkeitsbewertung.
- Rückfallstrategie: Sollte die Änderung scheitern, muss ein Plan vorhanden sein, um den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Ein gut dokumentierter Back-Out-Plan ist hier unverzichtbar.
Ein vollständiger RFC zeichnet sich durch eine klare Struktur und verständliche Sprache aus. Er sollte so formuliert sein, dass auch Personen außerhalb des direkten Fachbereichs die Inhalte nachvollziehen können. Schließlich ist ein RFC nicht nur ein internes Dokument, sondern ein Werkzeug, das alle Beteiligten auf einen gemeinsamen Nenner bringt.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Einen effektiven RFC erstellen
Das Erstellen eines effektiven RFCs mag auf den ersten Blick kompliziert wirken, aber mit einer klaren Schritt-für-Schritt-Vorgehensweise wird der Prozess deutlich einfacher. Wichtig ist, dass der RFC nicht nur vollständig, sondern auch logisch aufgebaut ist, um den Change-Management-Prozess optimal zu unterstützen. Hier ist eine praktische Anleitung, die Ihnen hilft, einen strukturierten und aussagekräftigen RFC zu erstellen:
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Problem und Ziel definieren:
Beginnen Sie mit einer klaren Beschreibung des Problems oder der Herausforderung, die durch die geplante Änderung adressiert werden soll. Formulieren Sie anschließend das Ziel der Änderung, damit der Nutzen sofort ersichtlich wird.
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Stakeholder identifizieren:
Wer ist von der Änderung betroffen, und wer muss in den Prozess eingebunden werden? Erfassen Sie alle relevanten Stakeholder, um sicherzustellen, dass niemand übergangen wird.
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Details zur Änderung ausarbeiten:
Beschreiben Sie die geplante Änderung im Detail. Dazu gehören technische Spezifikationen, betroffene Systeme und Prozesse sowie die voraussichtlichen Auswirkungen. Je genauer die Beschreibung, desto besser die Entscheidungsgrundlage.
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Risiken und Gegenmaßnahmen bewerten:
Analysieren Sie potenzielle Risiken und schlagen Sie konkrete Maßnahmen vor, um diese zu minimieren. Eine transparente Risikobewertung stärkt das Vertrauen in den RFC.
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Ressourcen und Zeitplan festlegen:
Erstellen Sie eine Übersicht über die benötigten Ressourcen, einschließlich Personal, Budget und Zeit. Ein realistischer Zeitplan ist entscheidend, um Verzögerungen zu vermeiden.
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Rückfallstrategie definieren:
Entwickeln Sie einen Back-Out-Plan, der beschreibt, wie im Falle eines Scheiterns der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt werden kann. Dies ist besonders wichtig, um das Risiko von Ausfällen zu minimieren.
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Genehmigungsprozess vorbereiten:
Definieren Sie, welche Freigaben erforderlich sind und welche Gremien oder Personen diese erteilen müssen. Stellen Sie sicher, dass alle notwendigen Informationen für die Entscheidungsfindung bereitgestellt werden.
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RFC dokumentieren und einreichen:
Fassen Sie alle Informationen in einem klar strukturierten Dokument zusammen. Achten Sie darauf, dass der RFC leicht verständlich ist und keine offenen Fragen hinterlässt. Reichen Sie den RFC anschließend bei den zuständigen Stellen ein.
Ein gut durchdachter RFC ist nicht nur ein Werkzeug zur Planung, sondern auch ein Mittel, um Vertrauen und Transparenz im Change-Management-Prozess zu schaffen. Mit dieser Anleitung stellen Sie sicher, dass Ihr RFC alle relevanten Aspekte abdeckt und eine solide Grundlage für fundierte Entscheidungen bietet.
Beispiele aus der Praxis: Erfolgsfaktoren für gut strukturierte RFCs
Ein gut strukturierter RFC ist kein Zufallsprodukt – er entsteht durch bewährte Methoden und klare Prinzipien. In der Praxis gibt es zahlreiche Beispiele, die zeigen, wie ein RFC zum Erfolg eines Change-Management-Prozesses beiträgt. Doch was genau macht einen RFC effektiv? Hier sind einige Erfolgsfaktoren, die sich in der Praxis immer wieder bewährt haben:
- Fokus auf die Zielgruppe: Ein RFC sollte so formuliert sein, dass er für alle relevanten Stakeholder verständlich ist. In einem Praxisbeispiel aus der IT-Branche wurde ein RFC durch klare, nicht-technische Sprache so gestaltet, dass auch das Management ohne IT-Hintergrund die Auswirkungen der Änderung nachvollziehen konnte. Das Ergebnis? Schnellere Freigaben und weniger Rückfragen.
- Iterative Erstellung: In einem mittelständischen Unternehmen wurde der RFC-Prozess iterativ gestaltet. Anstatt alle Details auf einmal zu liefern, wurden Entwürfe frühzeitig mit den Stakeholdern geteilt. Diese schrittweise Verfeinerung führte zu einem RFC, der alle Perspektiven berücksichtigte und eine hohe Akzeptanz fand.
- Einbindung des Change Advisory Boards (CAB): Ein internationaler Konzern integrierte das CAB frühzeitig in den RFC-Prozess. Das CAB gab nicht nur Feedback, sondern half auch dabei, Risiken zu identifizieren und die Priorisierung zu optimieren. Dadurch wurden Änderungen schneller und sicherer umgesetzt.
- Klare Verantwortlichkeiten: In einem Praxisfall aus der Finanzbranche wurde jedem RFC ein dedizierter Change-Owner zugewiesen. Dieser war für die Kommunikation, die Nachverfolgung und die Umsetzung verantwortlich. Das Ergebnis war eine deutliche Reduzierung von Verzögerungen und Missverständnissen.
- Dokumentation von Lessons Learned: Ein IT-Dienstleister dokumentierte nach jeder abgeschlossenen Änderung die Erkenntnisse aus dem RFC-Prozess. Diese „Lessons Learned“ flossen in zukünftige RFCs ein und verbesserten kontinuierlich die Qualität und Effizienz des Prozesses.
Die Praxis zeigt, dass ein gut strukturierter RFC nicht nur die Grundlage für erfolgreiche Änderungen legt, sondern auch langfristig zur Optimierung des gesamten Change-Management-Prozesses beiträgt. Indem Sie bewährte Erfolgsfaktoren anwenden, können Sie sicherstellen, dass Ihre RFCs nicht nur formal korrekt, sondern auch praxisnah und wirkungsvoll sind.
Fehler vermeiden: Häufige Stolpersteine bei der Erstellung eines RFC
Die Erstellung eines RFCs mag wie ein klar definierter Prozess erscheinen, doch in der Praxis schleichen sich oft Fehler ein, die den gesamten Change-Management-Prozess ins Stocken bringen können. Diese Stolpersteine zu kennen, ist der erste Schritt, um sie zu vermeiden. Hier sind die häufigsten Fehler und wie Sie ihnen aus dem Weg gehen können:
- Unklare Problemdefinition: Ein häufiger Fehler ist es, das zugrunde liegende Problem nicht präzise zu beschreiben. Wenn der RFC nicht klar macht, warum die Änderung notwendig ist, fehlt den Entscheidungsträgern die Grundlage für eine fundierte Bewertung. Vermeiden Sie vage Formulierungen und liefern Sie konkrete Fakten.
- Unvollständige Informationen: Ein RFC, der wichtige Details wie Zeitpläne, Ressourcenbedarf oder Auswirkungen auf andere Systeme auslässt, führt zu Verzögerungen. Stellen Sie sicher, dass alle relevanten Daten vollständig und korrekt dokumentiert sind, bevor der RFC eingereicht wird.
- Fehlende Einbindung der Stakeholder: Wenn wichtige Stakeholder nicht frühzeitig in den Prozess eingebunden werden, können spätere Einwände oder fehlende Freigaben den Fortschritt blockieren. Sorgen Sie dafür, dass alle relevanten Parteien von Anfang an informiert und beteiligt sind.
- Unrealistische Zeitpläne: Ein zu optimistischer Zeitplan ist ein häufiger Stolperstein. Wenn die Umsetzung länger dauert als geplant, leidet die Glaubwürdigkeit des gesamten Prozesses. Planen Sie realistisch und berücksichtigen Sie mögliche Verzögerungen.
- Unzureichende Risikobewertung: Manche RFCs vernachlässigen eine gründliche Analyse der potenziellen Risiken. Das kann dazu führen, dass unvorhergesehene Probleme auftreten, die den Erfolg der Änderung gefährden. Eine transparente Risikobewertung ist unverzichtbar.
- Keine Rückfallstrategie: Ein häufiger Fehler ist das Fehlen eines Back-Out-Plans. Ohne eine klare Strategie für den Fall, dass die Änderung scheitert, kann der Schaden erheblich sein. Planen Sie immer eine Rückfalloption ein, um auf Nummer sicher zu gehen.
Fehler bei der Erstellung eines RFCs können nicht nur Zeit und Ressourcen kosten, sondern auch das Vertrauen in den Change-Management-Prozess beeinträchtigen. Indem Sie diese Stolpersteine aktiv vermeiden, erhöhen Sie die Erfolgschancen Ihrer Änderungen und sorgen für einen reibungslosen Ablauf.
Der RFC im ITIL-Kontext: So fügt er sich in den Change-Management-Prozess ein
Im ITIL-Kontext ist der RFC ein zentrales Element, das den gesamten Change-Management-Prozess strukturiert und steuert. ITIL (Information Technology Infrastructure Library) bietet einen klaren Rahmen, um Änderungen in IT-Services effizient und risikoarm umzusetzen. Der RFC dient dabei als offizieller Startpunkt für jede geplante Änderung und ist eng mit der ITIL-Practice „Change Enablement“ verknüpft.
Die Rolle des RFCs innerhalb von ITIL ist klar definiert: Er ist das Medium, durch das Änderungen formell beantragt, bewertet und genehmigt werden. Dabei fügt er sich nahtlos in die verschiedenen Phasen des Change-Management-Prozesses ein:
- Einreichung und Erfassung: Der RFC wird zunächst erstellt und in einem zentralen System erfasst. ITIL empfiehlt, hierfür ein Configuration Management System (CMS) oder ein Change-Management-Tool zu nutzen, um alle Informationen konsistent zu dokumentieren.
- Bewertung und Priorisierung: Sobald der RFC eingereicht ist, wird er von den zuständigen Teams oder dem Change Advisory Board (CAB) geprüft. Im ITIL-Kontext ist dies der Moment, in dem Risiken, Auswirkungen und Ressourcenbedarf detailliert analysiert werden. Hier zeigt sich die Stärke eines gut strukturierten RFCs, da er alle relevanten Informationen bereitstellt.
- Genehmigung: Nach der Bewertung erfolgt die Entscheidung, ob der Change umgesetzt wird. ITIL unterscheidet hier zwischen Standard-, Normal- und Notfalländerungen, wobei der RFC den Prozess für jede dieser Kategorien unterstützt.
- Implementierung und Überwachung: Der RFC bleibt auch während der Umsetzung relevant, da er als Referenzdokument dient. Er stellt sicher, dass alle Schritte wie geplant durchgeführt werden und dient als Grundlage für die Überwachung des Fortschritts.
- Abschluss und Dokumentation: Nach der erfolgreichen Umsetzung wird der RFC geschlossen und alle Erkenntnisse in die Knowledge Base übertragen. Dies entspricht der ITIL-Praxis, aus jedem Change zu lernen und die Prozesse kontinuierlich zu verbessern.
Im ITIL-Kontext ist der RFC nicht nur ein administratives Werkzeug, sondern ein strategisches Instrument, das den gesamten Change-Management-Prozess strukturiert. Durch die klare Integration in die ITIL-Practices wird sichergestellt, dass Änderungen nicht nur effizient, sondern auch kontrolliert und nachvollziehbar durchgeführt werden.
Technologie und Tools: Digitalisierte Unterstützung für den RFC-Prozess
Die Digitalisierung hat den RFC-Prozess grundlegend verändert. Moderne Tools und Technologien ermöglichen es, den gesamten Ablauf – von der Erstellung bis zur Genehmigung – effizienter und transparenter zu gestalten. Gerade in komplexen Organisationen, in denen viele Änderungen parallel geplant und umgesetzt werden, sind digitale Lösungen unverzichtbar, um den Überblick zu behalten und Fehler zu minimieren.
Ein zentraler Vorteil digitaler Tools ist die Automatisierung. Sie reduzieren den manuellen Aufwand erheblich und stellen sicher, dass wichtige Schritte im Prozess nicht übersehen werden. Doch welche Technologien und Tools eignen sich besonders gut für die Unterstützung des RFC-Prozesses? Hier sind einige Ansätze:
- IT-Service-Management-Tools (ITSM): Plattformen wie ServiceNow, Jira Service Management oder BMC Helix bieten integrierte Funktionen für das Change-Management. Sie ermöglichen die Erstellung, Nachverfolgung und Dokumentation von RFCs in einer zentralen Umgebung. Automatische Benachrichtigungen und Workflows sorgen dafür, dass alle Beteiligten stets auf dem Laufenden sind.
- Workflow-Automatisierung: Tools wie Zapier oder Microsoft Power Automate können genutzt werden, um repetitive Aufgaben im RFC-Prozess zu automatisieren. Beispielsweise können Genehmigungsanfragen automatisch an die zuständigen Personen weitergeleitet werden, sobald ein RFC eingereicht wurde.
- Risikobewertung mit KI: Einige fortschrittliche Tools integrieren Künstliche Intelligenz, um potenzielle Risiken von Änderungen zu analysieren. Diese Systeme können historische Daten auswerten und Prognosen über die Erfolgsaussichten eines RFCs liefern. Das hilft dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen.
- Dashboards und Berichterstattung: Visuelle Dashboards bieten eine Echtzeitübersicht über den Status aller RFCs. Sie ermöglichen es, Engpässe frühzeitig zu erkennen und Prioritäten besser zu setzen. Viele ITSM-Tools bieten diese Funktionalität bereits integriert.
- Integration mit anderen Systemen: Eine nahtlose Verbindung zu anderen Unternehmenssystemen, wie CMDBs (Configuration Management Databases) oder Projektmanagement-Tools, sorgt dafür, dass alle relevanten Daten zentral verfügbar sind. Das verbessert die Konsistenz und reduziert die Wahrscheinlichkeit von Fehlern.
Die Wahl der richtigen Technologie hängt von den spezifischen Anforderungen und der Größe der Organisation ab. Wichtig ist, dass die Tools nicht nur den Prozess unterstützen, sondern auch benutzerfreundlich sind und sich leicht in bestehende Systeme integrieren lassen. Mit der richtigen digitalen Unterstützung wird der RFC-Prozess nicht nur effizienter, sondern auch transparenter und sicherer.
Vorteile eines systematisierten RFC-Prozesses für Organisationen
Ein systematisierter RFC-Prozess ist weit mehr als nur eine organisatorische Maßnahme – er bietet Unternehmen handfeste Vorteile, die sich sowohl in der Effizienz als auch in der Qualität der durchgeführten Änderungen widerspiegeln. Durch die klare Struktur und die standardisierten Abläufe profitieren Organisationen auf mehreren Ebenen. Hier sind die wichtigsten Vorteile, die ein durchdachter RFC-Prozess mit sich bringt:
- Erhöhte Transparenz: Ein strukturierter RFC-Prozess sorgt dafür, dass alle Informationen zu geplanten Änderungen zentral dokumentiert und für alle Beteiligten zugänglich sind. Das schafft Klarheit und verhindert Missverständnisse zwischen Teams und Abteilungen.
- Effizientere Entscheidungsfindung: Durch die standardisierte Bereitstellung von Daten und Analysen können Entscheidungsträger schneller und fundierter agieren. Der RFC liefert alle notwendigen Informationen, um Prioritäten zu setzen und Risiken abzuwägen.
- Minimierung von Risiken: Ein systematischer Ansatz stellt sicher, dass potenzielle Risiken frühzeitig erkannt und durch Gegenmaßnahmen adressiert werden. Rückfallstrategien und Risikobewertungen sind integraler Bestandteil des Prozesses, was die Wahrscheinlichkeit von Fehlern reduziert.
- Bessere Ressourcennutzung: Mit einem klaren Überblick über den Ressourcenbedarf jeder Änderung können Unternehmen ihre Kapazitäten gezielt planen. Das verhindert Überlastungen und stellt sicher, dass wichtige Projekte nicht ins Stocken geraten.
- Verbesserte Zusammenarbeit: Der RFC-Prozess fördert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Teams und Abteilungen. Durch die Einbindung aller relevanten Stakeholder wird sichergestellt, dass unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt werden und keine wichtigen Details verloren gehen.
- Nachvollziehbarkeit und Compliance: Ein gut dokumentierter RFC-Prozess erleichtert die Einhaltung von Compliance-Vorgaben und Auditanforderungen. Jede Änderung ist lückenlos nachvollziehbar, was besonders in regulierten Branchen von Vorteil ist.
- Kontinuierliche Verbesserung: Ein systematisierter RFC-Prozess ermöglicht es, aus jeder Änderung zu lernen. Erkenntnisse aus abgeschlossenen RFCs können genutzt werden, um zukünftige Prozesse zu optimieren und die Effizienz weiter zu steigern.
Zusammengefasst: Ein systematisierter RFC-Prozess ist kein bürokratisches Hindernis, sondern ein strategisches Werkzeug, das Organisationen dabei hilft, Änderungen kontrolliert, effizient und nachhaltig umzusetzen. Die langfristigen Vorteile überwiegen den initialen Aufwand bei der Implementierung bei Weitem und machen den RFC-Prozess zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner Unternehmensstrukturen.
Fazit: Wie RFCs im Change-Management Ihre Prozesse optimieren
Ein gut durchdachter RFC ist weit mehr als nur ein formelles Dokument – er ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Change-Management. Indem er Struktur, Transparenz und Nachvollziehbarkeit in den Prozess bringt, wird sichergestellt, dass Änderungen nicht nur geplant, sondern auch effizient und risikobewusst umgesetzt werden. Unternehmen, die den RFC-Prozess konsequent anwenden, profitieren von klaren Abläufen und einer besseren Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten.
Besonders in dynamischen Umgebungen, in denen sich Anforderungen schnell ändern, bietet der RFC eine stabile Grundlage, um flexibel und dennoch kontrolliert zu agieren. Er schafft einen Rahmen, der sowohl kleine Anpassungen als auch komplexe, unternehmensweite Veränderungen unterstützt. Die Kombination aus klarer Dokumentation, strukturierter Entscheidungsfindung und kontinuierlicher Verbesserung macht den RFC zu einem unverzichtbaren Werkzeug für jede Organisation, die ihre Prozesse optimieren möchte.
Zusammengefasst: Ein systematisierter RFC-Prozess ist nicht nur eine Methode, sondern ein echter Wettbewerbsvorteil. Er hilft, Risiken zu minimieren, Ressourcen effizient einzusetzen und Änderungen nachhaltig zu gestalten. Wer den RFC richtig einsetzt, legt den Grundstein für ein Change-Management, das nicht nur reaktiv, sondern proaktiv und zukunftsorientiert ist.
Nützliche Links zum Thema
- Checkliste Request for Change RFC | IT Process Wiki
- Change Management (ITIL) - Wikipedia
- Änderungsanforderung - Wikipedia
Häufige Fragen zum Thema RFC und Change-Management
Was ist ein RFC im Change-Management?
Ein RFC, oder Request for Change, ist ein formeller Antrag, der die Durchführung einer geplanten Änderung im Change-Management beantragt. Er enthält alle relevanten Informationen, um Risiken zu minimieren und eine fundierte Entscheidung über die Genehmigung zu ermöglichen.
Welche Inhalte sollten in einem RFC enthalten sein?
Ein RFC sollte unter anderem die Zielsetzung der Änderung, betroffene Systeme und Prozesse, potenzielle Auswirkungen, Ressourcenbedarf, eine Rückfallstrategie sowie die erforderlichen Genehmigungen enthalten.
Warum ist der RFC im Change-Management wichtig?
Ein RFC trägt dazu bei, Änderungen strukturiert und transparent zu gestalten. Er ermöglicht es, Risiken frühzeitig zu identifizieren, Ressourcen gezielt einzusetzen und die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten zu fördern.
Wie wird ein RFC im ITIL-Kontext genutzt?
Im ITIL-Kontext dient der RFC als offizieller Startpunkt für geplante Änderungen und ist zentral für die Praxis „Change Enablement“. Er wird in verschiedenen Phasen wie Einreichung, Bewertung, Genehmigung und Umsetzung genutzt.
Welche Vorteile bringt ein systematisierter RFC-Prozess?
Ein systematisierter RFC-Prozess erhöht Transparenz, minimiert Risiken, verbessert die Ressourcennutzung und sorgt für eine effizientere Entscheidungsfindung. Zudem fördert er die Zusammenarbeit und sichert die Nachvollziehbarkeit jeder Änderung.